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Mit herzlichen Grüßen,

Dr. med. univ. Meri Knoll

Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie ist eine psychotherapeutische Methode, die darauf abzielt, Veränderungen im Verhalten und Denken einer Person herbeizuführen, um psychische Probleme zu behandeln. Sie basiert auf dem Prinzip, dass das Verhalten und die Denkmuster einer Person erlernt sind und daher auch verändert werden können. Die Verhaltenstherapie wurde in den 1950er Jahren entwickelt und hat sich seitdem zu einer der am weitesten verbreiteten Therapieformen entwickelt.

Ein zentraler Ansatzpunkt der Verhaltenstherapie ist die Analyse der Lebensgeschichte des Patienten. Dabei werden vergangene Erfahrungen und Ereignisse untersucht, die zur Entwicklung der aktuellen Probleme beigetragen haben könnten. Es wird nach den Ursachen gesucht, warum der Patient bestimmte Beschwerden oder Verhaltensweisen zeigt. Dies können beispielsweise traumatische Ereignisse, belastende Beziehungen oder bestimmte Denkmuster sein.

Ein weiterer Schwerpunkt der Verhaltenstherapie ist die Betrachtung der aktuellen Lebenssituation des Patienten. Hierbei werden sowohl die äußeren Umstände als auch die individuellen Denk- und Verhaltensmuster berücksichtigt. Ziel ist es, herauszufinden, wie diese Faktoren das gegenwärtige Verhalten des Patienten beeinflussen.

Im Rahmen der Verhaltenstherapie werden Fragen gestellt wie: Warum hat der Patient die spezifische Beschwerde oder das Problem? Wie könnte er seine Denkweisen, Gefühle und sein Handeln verändern, um eine gewünschte Veränderung herbeizuführen? Durch die gezielte Analyse und Reflexion dieser Fragen können therapeutische Interventionen entwickelt werden.

Ein wichtiger Aspekt der Verhaltenstherapie ist die Arbeit mit erlernten Übungen und Techniken. Der Patient erhält oft konkrete Aufgaben und Übungen, die ihm helfen sollen, seine Einstellungen und Verhaltensweisen zu beeinflussen und zu ändern. Diese Übungen können beispielsweise aus Rollenspielen, Konfrontation mit angstauslösenden Situationen, Entspannungstechniken oder kognitiven Umstrukturierungen bestehen. Ziel ist es, dem Patienten neue Fertigkeiten und Bewältigungsstrategien beizubringen, um mit seinen Problemen umzugehen.

Die Verhaltenstherapie kann bei verschiedenen psychischen Störungen und Problemen eingesetzt werden, wie zum Beispiel Angststörungen, Depressionen, Essstörungen, Suchterkrankungen oder Zwangsstörungen. Sie ist eine zeitlich begrenzte Therapieform und arbeitet häufig zielorientiert. Das bedeutet, dass der Therapeut gemeinsam mit dem Patienten spezifische Ziele definiert, an denen im Verlauf der Therapie gearbeitet wird.

Insgesamt zielt die Verhaltenstherapie darauf ab, dem Patienten zu helfen, sein Verhalten und seine Denkmuster zu verstehen, negative Muster zu erkennen und zu verändern sowie neue, gesündere Verhaltensweisen zu erlernen. Durch die gezielte Arbeit an den individuellen Problemen kann der Patient seine Lebensqualität verbessern und langfristige positive Veränderungen erreichen.