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Dr. med. univ. Meri Knoll

Winterdepression

Die Winterdepression, auch bekannt als saisonal abhängige Depression, ist eine Form der Depression, die vor allem in den Herbst- und Wintermonaten auftritt und im Frühling wieder abklingt.

Die Symptome der Winterdepression unterscheiden sich von denen einer typischen Depression. Bei der Winterdepression überwiegt eine sogenannte "atypische" Symptomatik. Dazu gehören ein gesteigertes Schlafbedürfnis, ein erhöhter Appetit und vermehrtes Verlangen nach kohlenhydratreicher Nahrung, Gewichtszunahme, gesteigerte Reizbarkeit, Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen (insbesondere eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Ablehnung) und ein allgemeines Schweregefühl im Körper.
Die Ursache der Winterdepression liegt in der verringerten Intensität und Dauer des Tageslichts während der Winterzeit sowie einer gestörten Produktion von Melatonin und Serotonin im Körper. Es gibt auch körperliche Erkrankungen, wie beispielsweise Schilddrüsenunterfunktion oder Eisenmangel, die die Symptome verstärken können. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass es eine erbliche Komponente gibt, da in einigen Familien Winterdepression häufiger auftritt.

Um festzustellen, ob jemand an einer Winterdepression leidet, sollte man mit einem Arzt sprechen. Nach einem ausführlichen Gespräch über die Symptome und dem Ausschluss anderer Ursachen kann der Arzt die Diagnose stellen. Ein Hauptkriterium ist, wenn die Symptome ausschließlich in den dunklen Jahreszeiten der letzten beiden Jahre aufgetreten sind. Wenn die Symptome das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen, sollte eine Behandlung in Betracht gezogen werden.

Die Lichttherapie ist die bevorzugte Behandlungsmethode für Winterdepression und ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich belegt. Spezielle Lichttherapiegeräte werden verwendet, die reines weißes Licht ohne UV-Anteil mit einer Helligkeit von 2500 bis 10.000 Lux abgeben. Die Wirkung tritt bereits nach 3-4 Tagen Behandlung ein. Sobald der Therapieerfolg eintritt, sollte die Lichttherapie während des gesamten Winters fortgesetzt werden.

Falls die Lichttherapie nicht den gewünschten Erfolg bringt oder der zeitliche Aufwand nicht machbar ist, kann der Einsatz von Antidepressiva in Erwägung gezogen werden. Eine sinnvolle Ergänzung, nicht nur für Menschen mit Winterdepression, ist die Bewegung im Freien bei natürlichem Tageslicht.

Mit dem Einsetzen des Frühlings verschwinden die Symptome der Winterdepression in der Regel und machen Platz für neue Energie und Wohlbefinden.